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Adivasi-Netzwerk AMS:

Bewegung f?r Landrechte


Die Adivasi siedeln seit Generationen in den Nilgiris-Bergen, doch offiziellen Landbesitz hatten sie nicht. Sie wurden von Teeplantagen und Zuwander/innen immer weiter verdr?ngt. Den Adivasi galten Wald und Boden als Gemeinschaftsbesitz und Felder lie?en sie zwischenzeitlich f?r zehn Jahre ruhen, damit sich der Boden erholen konnte. Eigenes Land f?r den Lebensunterhalt und die M?glichkeit f?r Jagen und Sammeln waren ihnen genommen. Ihre Traditionen und ihr solidarisches Zusammenleben schienen keine Zukunft zu haben. Ohne Kapital, Landbesitz, Bildung, Ansehen und mit nur unregelm??iger Arbeit als Tagel?hner/innen lebten sie in gro?er Armut.

Der Adivasi Subramanian erz?hlt:

"Mein Vater hat sein Land einem Nicht-Adivasi gegeben. Er brauchte es in jenem Jahr und dachte, der andere g?be es ihm im folgenden Jahr zur?ck. Der aber hat es behalten und einen Zaun darum gebaut. Nach drei Jahren besa? er ein offizielles Dokument und sagte, ihm geh?re das Land. So wie uns ging es vielen Familien."


In den 1980er Jahren hatte die Landlosigkeit zu so gro?er Armut und Frustration unter den Adivasi gef?hrt, dass sie sich schlie?lich dagegen wehrten. 10.000 Adivasi demonstrierten am 5. Dezember 1986 in der Kleinstadt Gudalur f?r Landrechte. Dies war das erste Mal, dass sich Adivasi der verschiedenen ethnischen Gemeinschaften zusammen fanden. Es war das erste Mal, das sie sp?rten, dass sie so viele sind - und dass die ?ffentlichkeit Notiz davon nahm. Bis dahin gingen Politik und Verwaltung von nur wenigen Tausend Adivasi in den Nilgiris-Bergen aus - und pl?tzlich demonstrierten allein 10.000. Sie blockierten f?r Stunden die Stra?e.

Weitere Demonstrationen fanden statt, die Adivasi organisierten sich - das Adivasi-Netzwerk AMS mit den Dorfgruppen (Sangams) entstand. Als ein Grundbesitzer eine Stra?e durch Adivasi-Land bauen wollte, blockierten sie das Baufahrzeug und konnten Polizei und Verwaltung von ihrem Recht ?berzeugen. Die Landrechtsbewegung der Adivasi mit Demonstrationen, ?ffentlichkeits- und Lobbyarbeit hat etlichen Adivasi-Familien zu einem Landtitel verholfen. Auf ihrem St?ck Land bauen viele Tee, Kaffee und Pfeffer an und erhalten so ein Einkommen. Etwas Gem?se und Obstb?ume dienen dem Eigenbedarf. Die Landrechtsbewegung der Adivasi ist noch immer aktuell, da es noch immer landlose Adivasi und Armut unter den Adivasi gibt und Land in den Nilgiris-Bergen immer knapper und teurer wird.

Ein aktuell wichtiges Thema ist die Geltendmachung der Anspr?che f?r Waldnutzungsrechte - jede Familien und jede betroffene Dorfgemeinschaft muss ihre Rechte f?r sich rechtlich geltend machen. Die Adivasi im Netzwerk AMS unterst?tzen dies in eigens gegr?ndeten Gruppen (forest rights commitees) durch speziell angeleitete Animator/innen.

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